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v   o   r   s   p   e   i   s   e   n

Fagottino "Topik"

Kichererbsen-Kartoffel-Kloß mit Rosinen-Pinienkern-Füllung,
mariniert in Zitronensaft und Olivenöl

Klingt ungewöhnlich, sieht nicht sehr umwerfend aus und schmeckt erstaunlich frisch und lecker. Da es eine Vorspeise ist, die kalt serviert wird, kann man das Gericht auch gut vorbereiten.

Ein Fagottino sieht aus wie ein dicker, fetter Kartoffelklops und überraschen den Kartoffelkloß-gewohnten Deutschen durch einen frischen Zitronen-Geschmack. Auch die Füllung überrascht: Pinienkeren und Rosinen in etwas Marinade püriert bilden den ungewöhnlichen Inhalt des Klopses ... es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die Zutaten dieses Gerichtes herausgefunden hatte!

Zutaten: (für 6 Personen)

4 mittelgroße Kartoffeln
1 kleine Dose Kichererbsen (gibt's im türkischen Lebensmittelgeschäft)
2 EL Olivenöl
Saft von 1/2 Zitrone
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

3 EL Rosinen
2 EL Pinienkerne

1 Pürierstab
6 kleine Schälchen

Marinade:

4 EL Olivenöl
4 - 6 EL neutrales Öl (z. B. Sonneblumenöl)
Saft von 1 1/2 Zitronen
Salz

einige Blatt glatt Petersilie zum Garnieren

Zubereitungszeit: 40 Minuten (plus 1 - 2 Stunden Marinieren)

  1. Die Kartoffeln schrubbe man gründlich. Dann gebe man sie in einen kleinen Topf und bedecke sie mit kaltem Wasser und einer Prise Salz. Auf dem Herd zum Kochen bringen, dann die Hitze herunterregeln und etwa 20 Minuten lang garkochen.

  2. Während die Kartoffeln kochen, widme man sich der Zubereitung der Marinade. Dazu wird das Öl mit dem Olivenöl und dem Saft von 1 1/2 Zitronen in einer Schale kräftig verrührt und mit Salz abgeschmeckt. Die Marinade sollte ein wenig frischer und zitroniger schmecken, als bei einer Salatmarinade üblich.

    Nun ist es Zeit für die Füllung: die Rosinen fülle man in ein Wasserglas und begieße sie mit kaltem Wasser. In einen möglichst schmalen, hohen Mixerbecher gebe man die 2 EL Pinienkerne zusammen mit 2 Eßlöffeln Marinade. Dann gieße man die eingeweichten Rosinen ab und fülle sie in den Mixerbecher. Nun kommt wieder mein Lieblingsküchengerät zum Einsatz: mit dem Pürierstab zerhacke man die Pinienkern-Rosinen-Füllung grob, so daß noch einige Brocken Pinienkern und Rosine erkennbar bleiben.

  3. Mittlerweile sollten die Kartoffeln gar sein. Man gieße sie ab und pelle sie unter Zuhilfenahme einer Gabel und eines Schälemessers. Die gepellten Kartoffeln gebe man in einen ausreichend großen, hohen Mixerbecher. Die Kichererbsen aus der Dose befreien, in einem Sieb abtropfen lassen und mit klarem Wasser abspülen. Anschließend zu den Kartoffeln geben. 2 EL Olivenöl, Saft 1/2 Zitrone und 2 EL Wasser hinzufügen.

    Nun kommt Pürierstabs zweiter Aufritt, er darf jetzt die Kartoffeln und Kichererbsen matschen. Ist die Masse zu fest, gebe man noch ein wenig Wasser hinzu. Die Menge hängt von der Kartoffelsorte ab, es heißt also wieder "Auge beweisen". Das fertige Püree mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken.

  4. Man stelle die 6 Schälchen bereit. Nun steche man mit einem Eßlöffel jeweils einen Fagottino aus der Kartoffelmasse ab und forme ihn mit einem zweiten Löffel zu einer Kugel. In die Mitte drücke man dann eine kleine Vertiefung und gebe einen Teelöffel der Füllung hinein. Dann stürze man den Klops in ein Schälchen. Das Verfahren wird wiederholt, bis alle Schälchen gefüllt sind. Im günstigen Fall sind dann auch die gesamten Zutaten zu Klopsen verarbeitet!

    Jeder Klops wird nun mit etwas Marinade begossen, es sollte der ganze Klops bedeckt sein. Vor dem Servieren bestreiche man die Oberfläche nochmals mit etwas Marinade, die man um den Kloß abschöpft. Mit einem Blatt gewaschener und abgetupfter glatter Petersilie garniert serviere man den Fagottino als Vorspeise zu einem trockenen, leichten Weißwein.

Natürlich kann man auch trockene Kichererbsen verwenden. Ich verwende für dieses Gericht lieber Kichererbsen aus der Dose, da man nur eine relativ geringe Menge braucht. Obwohl ich sonst sehr gern trockene Hülsenfrüchte verwende, finde ich es hier zu aufwendig, die kleine Menge erst über Nacht einzuweichen und anschließend noch mehr als eine halbe Stunde zu kochen.


© 1997, Christine Müller

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