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Orangenmarmelade

die bittere "englische" Variante

Mit Marmelade werde ich zu einem guten Teil von meiner gartenbesitzenden Familie versorgt, so richtig aus glücklichen Früchten. Geht mir der Vorrat aus, mache ich gern selbst Marmelade. Sie schmeckt mir einfach besser! Diese Sorte stelle ich aber immer selber her, da die benötigten Zutaten sowieso nicht in heimischen Gärten wachsen.

Die benötigte Menge Orangen hängt davon ab, wie saftig und ergiebig die Früchte sind.

Zutaten: (für 1 kg Marmeldae = 5 - 10 Gläser)

1 unbehandelte Orange
1 Zitrone
1 Netz Orangen (mindestens 6 Stück)
etwas Zitronenschale
500 g Gelierzucker (die Sorte, bei der man Frucht und ZUcker im Verhältnis 1:1 mischt)
auf Wunsch:
1/2 Zimtstange

Ausstattung:

1 Sparschäler oder Küchenmesser
1 Zitruspresse
1 Küchenwaage
1 Schaumkelle
ausreichend viele Schraubdeckel-Marmeladengläser (5 - 10 Stück, je nach Größe)
1 sauberes Geschirrtuch

Zubereitungszeit: 45 Minuten (plus einige Stunden zum abkühlen)

  1. Als erstes wasche man die unbehandelte Orange sicherheitshalber noch einmal gründlich ab und schäle dann mit einem Sparschüler dünne Streifen der Schale ab. Dabei achte man darauf, dass möglichst keine weiße Schalenteile mit abgeschält werden, weil sonst die Marmelade bitter wird. Diese dünnen Streifen schneide man nun in nochmals feinere Streifchen, die man beiseite stellt.

  2. Man hole einen Topf, der gut 1 kg Marmelade zu fassen vermag und postiere ihn auf der Küchenwaage, die wiederum neben der Zitruspresse bereitsteht. Die Waage wird dann der Einfachheit halber auf "0 g" (in Worten: Null Gramm) eingestellt.

    Sodann presse man die Zitrone aus und gieße den Saft in den Topf. Dann halbiere man nach und nach die Orangen und presse sie ebenfalls aus. Zeigt die Waage 500 g an, ist genug Saft ausgepreßt, nun geht es ans aromatisieren der Marmelade!

  3. Das Aroma kommt durch die Schalen: also hinein mit den Orangenschalenstreifchen und der abgeriebenen Zitronenschale. Nun ein Pfund Gelierzucker in den Topf gegeben und die Fruchtmasse kräftig umrühren. Abschmecken und gegebenenfalls noch etwasmehr Zitronen- oder Orangenschale dazugeben.

    Wer Zimt an der Marmelade mag, gebe ihn jetzt dazu. Ich mache aber meist zwei verschiedene Sorten Orangenmarmelade: die Hälfte mit Zimt, die andere ohne. Daher gebe ich den Zimt erst nach dem Kochen in den bereits halbgeleerten Topf.

  4. Nun müssen die Gläser abgewaschen werden. Dazu sollte vorher das Spülbecken und die Abtropffläche gründlichst gereinigt werden. Dann lege man auf die Abtropffläche ein sauberes Geschirrtuch und lasse sehr heißes Wasser einlaufen. Nun die bereits sauberen Gläser - ohne die Deckel! - nochmals mit etwas Spümittel reinigen, mit klarem, heißen Wasser ausspülen und kopfüber auf das Trockentuch stellen.

    Abschließend auch die Deckel abwaschen und auf dem Tuch abtropfen lassen.

  5. Den Topf nun auf eine Herdplatte setzen und die Fruchtmasse unter stetigem Rühren zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen die Masse noch exakt 5 Minuten unter stetigem Rühren kochen lassen - unbedingt die Herstellerangaben auf der Gelierzuckerpackung einhalten! Dann den Topf vom Herd nehmen.

    Auf der Oberfläche bildet sich beim Kochen Schaum, der mit der Schaumkelle abgeschöpft werden soll, da er nicht lange haltbar ist.

  6. Die Marmelade kann jetzt abgefüllt werden: Einige Gläser auf ein kalt-feuchten Abwaschlappen stellen, damit das Glas beim Einfüllen der heißen Marmelade nicht zerspringt. Nun vorsichtig die Marmelade in die Gläser füllen und noch heiß mit dem Deckel fest verschließen.

    Zum Abkühlen beiseitestellen, nach einiger Zeit kann die Marmeladenausbeute an den Lagerplatz gerämt werden. Ich versehe die Gläser noch mit einem Aufkleber, der mit Angeban über Marmeladensorte und Herstellungsjahr beschriftet ist - zum Beispiel "mit Zimt" oder ohne!

Tip: Da ich recht selten unbehandelte Orangen im Hause habe, hebe ich die restliche Orangenschale gern auf, indem ich sie durch Bestreuen mit Zucker haltbar mache. Ich lege die abgeschälten Orangenschalenschnipsel auf Pergamentpapier,streue Zucker darüber und lege sie auf die Fensterbank. Nach etwa2 Tagen ist die Schale getrocknet und einige Zeit haltbar.

Die richtige "Weihnachtsvariante" enthält noch Nelken und Ingwerstückchen, die mitgekocht und vor dem Einfüllen herausgenommen werden. Das ist aber nur etwas für Liebhaber von Gewärzen und in der nur Adventzeit ratsam: im Frühjahr irritiert der Geschmack nach weihnachtlichem Gewürz doch ein wenig.


© 1997, Christine Müller

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